Liebeskummer: Forscher der MHH weisen das "gebrochene Herz" nach

 

Auch wenn es unwissenschaftlich klingt: Zwei bis drei Prozent der Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt leiden tatsächlich an gebrochenem Herzen. Die Störung tritt nach großen emotionalen Belastungen auf und kann nun besser festgestellt und behandelt werden. 

Das „gebrochene Herz“ ist nicht nur ein psychischer Zustand in und nach einer außergewöhnlich emotionalen Belastungssituation - wie z.B. Liebeskummer -, sondern ein medizinisches Syndrom, welches anhand von bestimmten RNA-Sequenzen, sogenannter mikroRNAs im Blut der Betroffenen erkannt werden kann. Das Broken-Heart-Syndrom zeigt identische Symptome (z. B. Brustschmerzen, Luftnot) und bedeutet in den ersten Stunden ein ähnlich hoches Gesundheitsrisiko wie ein Herzinfarkt. Dabei handelt es sich um eine Funktionsstörung des Herzmuskels, die plötzlich auftreten kann. Die Störung tritt zu etwa 90 Prozent bei älteren Frauen auf. „Rund 5 Prozent sterben an dem Syndrom“ erklärt der MHH-Forscher Professor Dr. Dr. Thomas Thum, der gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe das Phänomen erforscht. Zum Vergleich – 70 Prozent der älteren Männer erleiden einen Herzinfarkt. Weitere Infos bei ntv